Stock-Kampf-Kunst
Kampf Tanz Rhythmus & Spiel

Escrima, die Faszination der wirbelnden Stöcke
Beim Escrima werden mit ein oder zwei armlangen Rattanstöcken Techniken angewandt, die Schlag-, Block-, Greif- und Entwaffnungselemente beinhalten. Durch das Erlernen fester Bewegungsformen wird der "saubere" Umgang mit den Stöcken eingeübt. Festgelegte Schlag-, Stoß- und Blockabfolgen werden erst separat, später miteinander, im Stockkontakt trainiert. Die Stöcke verlängern die Arme, wodurch die Bewegungen klarer und bewußter werden. Da vielen Schlagabfolgen einfache Rhythmen zugrunde liegen, können komplexe Bewegungsfolgen leichter erlernt und behalten werden. Körperbeherrschung, Schnelligkeit, Konzentration, Konfrontation und Spiel, innere Ruhe und Gelassenheit finden bei Escrima ein gleichberechtigtes Miteinander. Viele Schlagformen beinhalten überkreuzbewegungen und Achten, welche (wie aus der Kinesiologie bekannt) die Verknüpfung der rechten und linken Gehirnhälfte fördern.

Talking sticks
Wie es der Name ("sprechende Stöcke") schon vermittelt, geht es im zweiten Teil meiner Arbeit mit den Stöcken um Kommunikation durch Geräusche bzw. Rhythmus. Talking sticks ist ursprünglich in Afrika entstanden. Die Stöcke werden auf den Boden, unter die Fußsohlen oder auch gegeneinander geschlagen, wodurch sich jeweils andere Klänge ergeben. Durch Verknüpfungen dieser Klänge lassen sich einfache, aber auch komplexere rhythmische Folgen aufbauen. Die Variationen und Kombinationen dieser Rhythmen sind letztlich nur durch die Phantasie begrenzt. Eine Gruppe schlägt gemeinsam den selben Rhythmus und steigert das Tempo, zwei Gruppen schlagen verschiedene, sich überlagernde oder in Form von Frage und Antwort abwechselnde Rhythmen. So kann ein Gefühl von Kraft und Zugehörigkeit zur Gruppe erlebt werden.

Tanz
Ich verbinde die Arbeit mit den Stöcke mit Elementen der Tanzimprovisation. Innerhalb vorgegebener Spielräume kann Form, Dynamik, Richtung und Ausdruck der Bewegung frei und im Moment entwickelt werden. Beispielsweise können festgelegte Schlagfolgen in der Abfolge oder den Raumrichtungen variiert werden. Oder zwei Personen sind nur über einen Stock miteinander verbunden. Die eine Person führt, die andere folgt. Wird der Stock nur mit den Fingerspitzen gefasst, kann das Führen lediglich mit dem Einverständnis der Folgenden geschehen, so ist der übergang zum Tanz offenbar.

Wie ich Stock-Kampf unterrichte
Unter Stock-Kampf-Kunst fasse ich eine dynamische Verbindung aus den drei oben beschriebenen Elementen Kampf, Rhythmus und Tanz zusammen.
Präsenz, Achtung vor dem anderen, Konzentration, Distanzgefühl, Kennenlernen der eigenen Energien und ein angemessener Krafteinsatz bilden die Grundlagen für den Unterricht. Diese ergänze ich mit einfachen Jonglagen, die die Beweglichkeit und die Koordination fördern. Rhythmische Schläge, bei denen die Stöcke auf den Boden schlagen, die Füße stampfen und sich der Körper, in einer Art Tanz bewegt, machen ein Erleben von Energie und Kraft in der Gruppe möglich. Der Rhythmus 'trägt', vermittelt zwischen den PartnerInnen und kann das Lernen und Behalten von Bewegungen erleichtern. Es entsteht eine Mischung aus Kampf und Tanz, aus Präsenz und Spiel. Da sich die Stöcke und nicht die Körper berühren und da feste Schlagfolgen gelernt werden, ist die Angst vor Verletzungen reduziert. Es geht nicht um das Gewinnen, sondern um einen gemeinsam entwickelten Rhythmus und eine dem Partner entsprechend eingesetzte Kraft.

Ich biete an:
- Gewaltprävention - Stock-Kampf-Kunst für - Jungen - stark machen
- LehrerInnenfortbildung Stock-Kampf-Kunst als Rhythmusform
- Projekttage an Schulen Stock-Kampf-Kunst
- Bühnenarbeit (Tanz, Stock-Kampf) mit Klassen und Theater AG's
- Fortbildung für (Männer-) Teams


Download:

download Artikel: Schlag auf Schlag in: klasse musik, Heft 4'02,
Schott-Verlag, Mainz



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eine Homepage von Thomas Krizsan